Wer sich in Zukunft am Flughafen München im Bereich des Terminals 2 aufhält, wird große Augen machen. Fast so große Augen wie die neueste Mitarbeiterin des Servicepersonals: Josie Pepper. Josie spricht Englisch, ist 120 cm groß und 28 Kilogramm schwer und erinnert mit ihrer Kleidung an Eva, die Disneyfilm-Heldin aus dem Film Wall E.
Seit Beginn diesen Jahres testet der deutscher Flughafen München einen humanoiden Roboter mit KI (künstlicher Intelligenz) und liegt damit voll im Trend. Denn in anderen Ländern gehört diese Art der Kundenbetreuung schon länger zum Alltag. Beispielsweise in Japan; dort gibt es diese Art von Robotern in Läden, Flughäfen und auch anderswo. Die sympathisch anmutenden Roboter begrüßen Kunden und beantworten Fragen und entlasten somit das übrige Service-Personal. Sie können auch Beschwerden entgegennehmen und die Kunden in Entscheidungsfragen beraten. Das ist besonders praktisch, wenn gerade niemand vom menschlichen Service-Personal verfügbar ist.
Wer Josie Pepper treffen möchte, findet sie im nicht-öffentlichen Bereich des Terminals 2 am Flughafen München. Sie wartet dort in der Nähe des Abgangs zum Shuttle in Richtung Satellitengebäude. Josie befindet sich in einer ständigen Lernphase; je mehr sie genutzt wird, desto besser wird sie. Sie begrüßt bereits die Passagiere und kann Fragen zur Gastronomie am Münchner Flughafen beantworten, sowie auch Fragen von Passagieren zu den Shops vor Ort und Fragen zum allgemeinen Flugbetrieb.
Während dieser mehrwöchigen Testphase wollen die Entwickler von Josie Pepper, das französische Unternehmen SoftBank Robotics, herausfinden, wie die Passagiere auf den humanoiden Roboter reagieren. Mit ihren Kulleraugen, die grün aufleuchten, und ihren menschenähnlichen Bewegungen wirkt Josie freundlich und niedlich und durchweg positiv auf die Gäste. Und nicht nur Erwachsene sind begeistert von der zuvorkommenden Roboterdame; auch Kinder haben keinerlei Berührungsängste, sondern unterhalten sich mit Josie wie mit einer Freundin oder einem intelligenten Spielzeug. Durch ihre Größe von 120 cm und dem strahlend weißen „Kleid“ wirkt Josie wie eine kleine freundliche Fee, die durch die Gänge rollt.
Josie Pepper ist über WLAN mit dem Internet und somit mit der Cloud verbunden, in welcher alle Gespräche verarbeitet, interpretiert und mit den Daten des Flughafens München verknüpft werden. Die Besonderheit der Programmierung: die Roboterdame liest nicht stoisch fertige Texte vor, sondern antwortet individuell auf die gestellten Fragen. Das macht KI aus: sie lernt immer mehr und mehr dazu, wodurch der Eindruck eines menschlichen Gegenübers verstärkt wird.
Die Mitarbeiter haben die Roboterdame nach ihrer Ankunft in Anlehnung an Franz Josef Strauß auf den schönen Namen Josie Pepper getauft und fast schon wie eine menschliche Kollegin ins Herz geschlossen. Wir dürfen sehr gespannt sein, wieviel Josie noch dazulernen wird. In naher oder fernerer Zukunft wird sie wahrscheinlich mit weiteren Roboterkolleginnen am Flughafen München unterwegs sein, und Passagieren bei allen Fragen rund um den Flugbetrieb beratend zur Seite stehen. Wir freuen uns auf die Zukunft!
Hier noch ein paar Fakten als Hintergrundinformation: hinter Josie steckt IBM Technologie, künstliche Intelligenz und Watson Internet-of-Things-Technologie aus der IBM Cloud. Bleiben Sie dran und neugierig.