Die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien ist ein Magnet für Fans aus der ganzen Welt, doch diese müssen sich mit ihren Vorbereitungen jedoch beeilen: Denn wer überhaupt noch einen Schlafplatz in Rio de Janeiro oder einer der anderen Austragungsstädte (Brasilia, Cuiabá, Belo Horizonte, Fortaleza, Natal, Recife oder Salvador da Bahia) ergattern will, sollte spätestens bis Jahresende 2013 gebucht haben. Die Plätze dürften rar werden, zehnfach überteuert sind sie jetzt schon. Selbst die Favelas in Rio bieten inzwischen winzige Unterkünfte an – von dort zu den Stadien ist es jedoch weit und oft nicht ganz ungefährlich. Alternativen könnten kleinere Orte außerhalb von Rio bieten. Experten empfehlen nicht nur das Vorbuchen und Vergleichen von Pensionen („Hostels“), sondern auch einen frühzeitigen Vergleich der Mietwagenpreise. Das lohnt sich garantiert!
Luxuspreise für den Schlafsaal
Unterkünfte in großen Sterne-Hotels in Rio sind inzwischen fast vollständig ausgebucht oder unerschwinglich geworden. Die Fifa hat sich Kontingente reserviert und verkauft die Betten mit deutlichem Aufschlag weiter, weshalb die Fans nun auf Low-Budget-Unterkünfte ausweichen. Das sind Hostels, die wir in Europa nicht einmal als Pension, sondern eher als Jugendherberge bezeichnen, nämlich mit bis zu fünf Doppelstockbetten – also zehn Personen – in einem Raum. So eine Variante kostet in Deutschland um fünf bis sieben Euro pro Nacht und Person, nicht aber zur WM in Rio. Die Hotels steigerten ihre Preise auf bis zu 1.000 Prozent, die Hostels wollten dem nichts nachstehen.
An der Copacabana, an die sich das gleichnamige Stadtviertel anschließt, werden Hostel-Plätze inzwischen für umgerechnet 250 bis 300 Euro (Zehn-Personen-Zimmer) vermarktet, der sonst übliche Preis beträgt unter 20 Euro. Das Bad teilen sich die Gäste auf dem Flur. Zudem kommt die Paketforderung brasilianischer Hotels als Verteuerung hinzu, denn traditionell verlangen Hotels und Pensionen in Rio de Janeiro bei Großereignissen – Karneval, Neujahrsfest – eine Mindestbuchung von mehreren Nächten, die sie für die WM 2014 auf sieben festgesetzt haben. Das bedeutet, wer relativ nah am Geschehen übernachten will, mithin in Rio de Janeiros Innenstadt, muss schon jetzt (November 2013) mindestens mit rund 1.700 Euro für sehr wenig Komfort rechnen.
Übernachten in den Favelas
Wem das viel zu viel Geld ist – immerhin kommen der Flug und ein eventueller Mietwagen hinzu -, weicht auf den Stadtrand von Rio (oder Brasilia) aus. Das wird dann günstiger, zunächst kosten die Unterkünfte um die 100 Euro pro Nacht, in den Favelas schließlich, die das Geschäft auch entdeckt haben, sind Schlafplätze schon ab 50 Euro zu haben. Der nächste Preisschub wird ab dem 6. Dezember 2013 erwartet – dann werden nämlich die Gruppen ausgelost und jeder Fan weiß dann, in welcher Stadt seine Mannschaft wann spielen wird.